Die Proteste in Thailand weiten sich aus

Die massiven Proteste der Regierungsgegner in Bangkok haben Unruhen ausgelöst, die sich inzwischen auf ganz Thailand auszuweiten drohen. Verschärfend auf die brisante Lage hat sich der Tod des radikalsten Anführers der „Rothemden“, Generalmajor Khattiya Sawasdipol ausgewirkt. Ihm war am 13. Mai von einem Scharfschützen, während eines Interviews mit einem ausländischen Korrespondenten, in den Kopf geschossen wurden. Vier Tage darauf erlag er seinen Verletzungen.

Etwa 5000 Regierungsgegner hatten im Zentrum Bangkoks mit Barrikaden einen Teil der Stadt abgeriegelt und als Rückzugsort zwischen den Kämpfen genutzt. Gestern hat die thailändische Armee die Barrikaden mit Panzern beseitigt und anschließend den Platz gewaltsam geräumt. Bei dieser Aktion wurden die Menschen auch aus dem Tempel vertrieben, in dem vor allem viele Frauen und Kinder, aus Angst vor den blutigen Gefechten, Schutz gesucht hatten. Neun Menschen starben dabei. Für die Eskalation der Gewalt macht die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch, beide Seiten verantwortlich. Inzwischen hat die Opposition Gesprächen mit der Regierung zugestimmt. Zwei Anführer der Rothemden stellten sich den Behörden, um weiteres Blutvergießen zu vermeiden. Die Kämpfe begannen Mitte März, als mehrere Zehntausend Menschen aus den ärmsten Dörfern des Landes nach Bangkok kamen, um den Rücktritt der Regierung zu fordern.

2 Gedanken zu „Die Proteste in Thailand weiten sich aus

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