Die Ratingagentur Moodys hat wieder zugeschlagen, dieses mal ging es Ungarn an das Rating. Die Bewertung ist von Ba1 auf Baa3 geändert worden, was soviel wie Ramsch bedeutet. Grund dafür sei die Staatsverschuldung und erhöhtes Risiko, dass der Staat sich daraus wieder befreien kann. Die Haushaltsziele seien laut Moodys nicht erreichbar. In Ungarn kritisiert man die Bewertung aufs Schärfste, fachlich sei dies absolut unbegründet und schon dreist. Ungarn hatte vor kurzem die EU um Finanzhilfen gebeten.
Nun ist es amtlich, die Ratingagentur S&P hat Ungarns Kreditwürdigkeit ebenfalls herabgestuft und auf Ramsch gesetzt. Der Grund liegt in einer unsicheren politischen Zukunft, die Wirtschaft schwächelt und die Staatsführung hat einen Streit mit der nationalen Notenbank. Besserung sei nicht in Aussicht, daher müsse die Agentur die Kreditwürdigkeit herabsetzen.
Ungarn ist sauer auf die EZB und Europa. Nach der Abstufung durch eine weitere Ratingagentur geht es mit dem Land weiter bergab. Die EZB beklagte, dass man versuche die Institution zu unterwandern, die EZB bleibt unabhängit und daran wird auch Ungarn nichts ändern. Daraufhin ist die Delegation des internationalen Währungsfonds abgereist. In der Regierung Ungarns heißt es nun, die EU und der IWF haben sich nach Hause zum Weihnachtsmann begeben. So wird das jedenfalls nichts mit den Krediten für Ungarn.
Nun ist auch Fitch nachgezogen und hat Ungarn ebenfalls als Ramsch bewertet. Die Regierung sei laut Fitch nicht in der Lage die Sanierung der Staatsfinanzen in den Griff zu bekommen. Die Regierung selbst sieht dies natürlich anders und hält es für vollkommen richtig wie man handelt. Man war sogar erstaunt das eine Abstufung erfolgte, hat sich die Währung doch nach einem extremen Verlust wieder stabilisiert.
