Verlängerung des Elterngeldes gestoppt

Die geplante Verlängerung des Elterngeldes wurde vorerst gestrichen. Sie stehe zwar weiter auf der Agenda, wie ein Sprecher des Bundesfamilienministeriums in Berlin mitteilte, ist aber abhängig von der Möglichkeit der Finanzierung, die derzeit nicht gegeben ist. Weiterhin können Eltern nach der Geburt eines Kindes, das Elterngeld für 14 Monate in Anspruch nehmen. Zwölf Monate staatliche Finanzierung erhalten sie wenn ein Elternteil während dieser Zeit zu Hause bleibt, vierzehn Monate, wenn sich beide Eltern dabei abwechseln und der zweite Partner auch für mindestens zwei Monate das Kind betreut. Bundesministerin Kristina Schröder hatte sich dafür eingesetzt, dass Elterngeld auf 28 Monate zu verlängern, oder zumindest die „Vätermonate“ von zwei auf vier zu erhöhen, so dass insgesamt 16 Monate gezahlt worden wäre. Die Kosten für diese Erhöhung hätten mit vier Milliarden Euro jährlich, allerdings das Budget des Staatshaushaltes überfordert. FDP-Generalsekretär Christian Lindner, begrüßte die Entscheidung und verwies darauf, dass die Konsolidierung des Staatshaushaltes jetzt Vorrang haben müsse. Lindner: „Jedes zusätzliche Ausgabenprogramm für den Staat muss ganz besonders auf den Prüfstand“. Damit liegt er ganz auf der Linie der Wirtschaftsjunioren Deutschland, die eine Verlängerung als „Familienurlaub mit Vollpension“ bezeichneten. SPD-Vize Manuela Schwesig kritisierte dagegen die Entscheidung des Familienministeriums. Schleswig: „Sie [Kristina Schröder] hat kein Interesse an Familien und tut nichts für Eltern und Kinder“. Manuela Schröder empfahl das skandinavische Modell des Elterngeldes, nachdem je ein Drittel der Zeit jeder Partner zu Hause bleibt, während jede Familie frei entscheiden kann, wer in letzten Drittel der Zeit das Kind betreut. Schleswig: „Damit erreichen wir mehr Chancengleichheit im Beruf und in der Familie, ohne Eltern ein Modell aufzuzwingen.“

Ein Gedanke zu „Verlängerung des Elterngeldes gestoppt

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