„Pfingsterklärung“ – Laien wollen mitreden

In einer „Pfingsterklärung“ haben Priester und Laien des Bistums Augsburg die Forderung gestellt, für die Wahl des neuen Bischofs ein Mitspracherecht zu erhalten. Die Erklärung, unterschrieben von 175 Priestern und Mitarbeitern der Kirche, wurde dem Diözesenadministrator Josef Grünwald ausgehändigt. Darin heißt es: „Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es der Kirche schadet, wenn die Stimme der Ortskirche übergangen wird.“ Weshalb eine „breite Beteiligung des Volkes Gottes auf dem Weg zur Ernennung eines neuen Bischofs“ notwendig ist. Grünwald, der das Bistum seit dem Rücktritt Walter Mixas vorübergehend leitet, hält es für wichtig „ehrliche Selbstkritik“ zu üben, um das Vertrauen der Menschen zurückgewinnen zu können.

In einem offenen Brief wies er auch auf die Gefahr einer Spaltung der Gemeinde hin, die durch den unterschiedlichen Umgang der Menschen mit den Medienberichtien über den ehemaligen Bischof erzeugt wurde. Während einige Mitglieder der Kirche Mixa noch immer für ein Opfer der Medien halten, haben Andere ihr Vertrauen in die Kirche verloren. Deshalb, so Grünwald: ist es wichtig, dass „wir alle gemeinsam mit dem heutigen Tag entschieden einen Weg der inneren Heilung und des Neuanfangs beginnen.“ Verhält er sich seiner Aussage gemäß, könnte dies der Anfang einer demokratischeren Entscheidungsfindung der katholischen Kirche in Augsburg sein.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert