In Ägypten gibt es noch immer Kämpfe zwischen Demonstranten und den Militärs. Man versprach zwar bis Mitte kommenden Jahres die Macht in Ägypten abzugeben, doch die Bevölkerung will die direkte Machtabgabe. Noch am Anfang des Jahres hatte die Bevölkerung das Militär gelobt, dass es die Menschen beschützt, doch nun wollen die Militärs die Macht einfach nicht abgeben, so die Demonstranten. Das Militär ist bekannt dafür mit Demonstranten radikal umzugehen und diese zur Auflösung zu bewegen.
Die Frage der Regierung wird sich in den nächsten Wochen bei den Parlamentswahlen stellen. Der momentane Zustand der Übergangsregierung ist auf keinen Fall angemessen für die weitere Zukunft dieses Landes. Blutige Unruhen überhäufen das Land und ihre Einwohner und ein Ende bleibt selbst nach den Wahlen ungewiss.
Das Militär hat nun einen neuen Ministerpräsidenten ernannt, Kamal al Gansuri. Dieser war auch schon unter der alten Führung Ministerpräsident, ob er also eine gute Wahl ist darf bezweifelt werden. Er ist nun beauftragt eine neue Übergangsregierung zu bilden und damit bis zu den Wahlen das Land zu leiten. Interessant ist im übrigen auch, dass viele Unternehmen aus dem Ausland bereits ihre Geschäfte in Ägypten aufgeben, dort rechnet man scheinbar mit einer sehr lang anhaltenden Krise.
Das Volk von Ägypten lehnt den neuen Ministerpräsidenten ab, und möchte diesen am Betreten des Amtssitzes hindern. Die Demonstranten errichteten hierfür eine Menschenblockade, doch die Polizei interessiert dies nicht sonderlich und fährt einfach über die Menschen, ein Demonstrant stirbt bei der Aktion. In den letzten acht Tagen sollen mehr als 40 Menschen bei Demonstrationen getötet worden sein.
