Weiter Streit um Gorleben

Nachdem ein Untersuchungsausschuss den Einfluss der damals verantwortlichen Politiker, auf die Entscheidung für das umstrittene Atommüll-Endlager Gorleben untersucht hat, geht die Diskussion zwischen den Parteien ungebremst weiter. Das Problem ist, dass Bericht des Ausschusses von den verschiedenen Parteien je nach Gusto frei interpretiert wird. Während die Regierungskoalition die Vorwürfe als widerlegt betrachtet, geht die Opposition vom Gegenteil aus. So weist die SPD-Abgeordnete Ute Vogt darauf hin, dass die Wissenschaftler angewiesen wurden, auf eine Suche nach alternativen Standorten zu verzichten. Marco Buschmann von der FDP dagegen, hat aus dem Bericht Röthmeyers entnommen, dass keine wesentliche Einflussnahme nachgewiesen werden konnte. Reinhard Grindel (CDU) sagte dazu: „Es gab keine Manipulation des PTB-Berichts, der zur untertägigen Erkundung des Salzstocks geraten hat. Eine fachliche Einflussnahme hätten die PTB- Wissenschaftler nicht akzeptiert.“ Doch im Grunde geht es hierbei gar nicht um den Standort Gorleben, sondern um das Image der Atomenergie. Die Regierungskoalition plant eine Laufzeitverlängerung der vorhandenen Atomkraftwerke. Verlängerungen von 4 bis 28 Jahren sind im Gespräch. Kann die politische Einflussnahme auf die Berichte über die Eignung der Atommüll-Endlager bewiesen werden, schwindet das ohnehin stark angeschlagene Vertrauen der Wähler in die Atomenergie, was früher oder später das Aus für die diesbezüglichen Pläne der Regierung bedeuten würde.

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