Aufräumarbeiten nach der Bundespräsidentenwahl

Es ist nicht nur ein Skandal, sondern gleicht schon fast einer Tragödie. Die Wahl für den Nachfolger von Horst Köhler, der vom 01. Juli 2004 bis 31. Mai 2010 unser Bundespräsident war, klappte erst im dritten Wahlgang. Der schwarz-gelbe Kandidat Christian Wulff galt zwar als Favorit, aber diese hatte im selbst in den eigenen Reihen nichts genutzt. Wulff wurden bereits im ersten Wahlgang Stimmen in nicht unbeachtlicher Größe versagt. Im ersten Wahlgang waren es bereits 44 Stimmen, die ihm untersagt wurden und der gegnerische Kandidat von SPD und Grünen, Joachim Gauck diese Stimmen erhielt. Am Ende erhielt er doch noch die absolute Mehrheit von 625 Stimmen. Aus den Reihen der Union und der FDP wurden 644 Wähler gestellt. CSU-Chef Horst Seehofer berichtete im Nachrichtensender Phoenix, dass er nun Konsequenzen fordert. Union und FDP sollen in seinen Augen nun „nicht einfach zur Tagesordnung übergehen„, sondern müssten Führung zeigen. Diese Führungsrolle ging bei der Bundespräsidentenwahl gänzlich in die Hose. Auch zu den ganzen Debatten hatte sich Seehofer ausgelassen: „Inhaltlich müssen wir wesentlich stärker und besser werden. Vor allem muss Schluss sein mit diesen abstrakten Diskussionen“. Man müsste die Bevölkerung alleine durchs Handeln überzeugen und nicht durch die ewigen Debatten über Steuerreform, Kopfpauschalen und andere schwierige Themenfelder.

Zum Wahldebakel kommen ebenfalls verschiedene Meinungen aus den eigenen Reihen. Während Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich (CDU) die Wahl von Christian Wulff im dritten Wahlgang als verpasste Chance auf einen Neustart für die Koalition wertet, sieht der Hamburger Bürgermeister Ole von Beust (CDU) dagegen, dass der schwierigen Wahl keine größere Bedeutung beigemessen werden soll. „Auch andere Kandidaten sind erst im dritten Wahlgang gewählt worden, das wird auch dieses Mal nach kurzer Zeit keine Rolle mehr spielen“.

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