Für ein einheitliches Lohnniveau beginnen am Dienstag Warnstreiks im Bahnverkehr. Nicht nur Fernzüge sind davon betroffen. Auch Regionalbahnen werden teilweise nicht fahren. Die Warnstreiks finden zugleich bei der Deutschen Bahn und den sechs privaten Eisenbahnunternehmen statt. Mit „erheblichen Störungen im gesamten Schienenverkehr“ ist nach Angaben der Bahngewerkschaften zu rechnen. Mit den Warnstreiks soll Druck auf die aktuell laufenden Branchentarifverträge ausgeübt werden. Deshalb streiken auch Fahrdienstleiter, so dass keine Weichen gestellt werden können. Hauptstreitpunkt der aktuellen Verhandlungen sind die Forderung nach einem einheitlichen Tarif für alle privaten Bahnunternehmen, die bisher oft Löhne unter Tarif bezahlen. Fast zwanzig Prozent unter dem Bahnüblichen Einkommensniveau liegen die Lohnzahlungen der Privaten. Kirchner: „Das können wir so nicht mitmachen.“ Die Deutsche Bahn kritisiert selbstredend den geplanten Streik als „unbegründet und kontraproduktiv“, was angesichts des gravierenden Lohnunterschiedes wohl nur eine Floskel für die erwartungsgemäß verärgerten Bahnkunden ist. Lediglich die Lokführer, die separat mit den Unternehmen verhandeln, müssen sich nicht am Streik beteiligen, da höhere Löhne für sie leichter durchzusetzen ist, liegt der Focus der Öffentlichkeit doch am stärksten auf ihnen, wenn über die Ursachen eines Unfalls berichtet wird.
Wieder Warnstreiks bei der Bahn
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