Das Hochwassermeldezentrum in Frankfurt an der Oder ruf am Montag die Alarmstufe 1 aus. Die Alarmstufe gilt von der Neißemündung bei Ratzdorf bis zum Stadtrand von Frankfurt. Am südlichsten deutschen Oder-Pegel in Ratzdorf wurden 4,71m gemessen, 6 cm über dem Richtwert. Auch in Eisenhüttenstadt wurde der Richtwert überschritten. Für Mittwoch soll nach Prognosen die Skala um weitere 50 cm steigen und somit die Alarmstufe 2 erreicht werden. Für Franfurt an der Oder soll die Alarmstufe 1 am Dienstag oder sogar erst Mittwoch erreicht werden. Stufe 1 wird hier bei einem Pegelstand von 4,20m ausgerufen. Am Montag wurde ein Pegelstand von 3,92m gemessen.
Am Dienstag tritt in Potsdam die Brandenburger Landeskatastrophenschutzleitung zu einer „vorsorglichen Sitzung“ zusammen, wie das Innenministerium ankündigte. Das Gremium, das aus Vertretern aller Landesministerien besteht, wolle sich einen Überblick über den Stand der Vorbereitungen auf das Hochwasser verschaffen.
Laut Prognosen wird der Hochwasserscheitel gegen Ende der Woche Deutschland erreichen und deutlich oberhalb der zweithöchsten Alarmstufe 3 liegen. Die Wasserstände sollen auf diesem Niveau mehrere Tage stagnieren.
In Polen dagegen ist immer noch keine Besserung in Sicht. Während die Pegel am Oberlauf der Oder zurückgingen, steigen die Wasserstände im Mittellauf der Oder weiterhin an. Weiterhin kam es laut Presseberichten an der Weichsel zu mehreren Deichbrüchen. Bisher ließen durch das Hochwasser 14 Menschen ihr Leben.