In Rheinland-Pfalz wurde der amtierende Ministerpräsident Kurt Beck, durch die Wähler im Amt bestätigt. Zwar rutschte die SPD auf 35,7 Prozent ab, und liegt damit nur noch knapp vor der CDU, die sich auf 35,2 Prozent steigern konnte, doch für eine weitere Amtszeit in Koalition mit den Grünen war die Wählerzustimmung ausreichend. Diese konnten mit 15,4 Prozent wieder in den Landtag einziehen, aus dem sie vor fünf Jahren mit nur 4,7 Prozent ausgeschlossen wurden waren. Dieses Jahr ist die FDP der große Wahlverlierer. Mit 4,2 Prozent scheiterte sie klar an der Fünf-Prozent-Hürde. Kurt Beck ist trotz der Schlappe zufrieden und plant, schnell Koalitionsgespräche mit den Grünen aufzunehmen. Beck: „Es ist sicher nicht schön, wenn man in diesem Ausmaß Stimmen verliert.“ Trotzdem betrachtet er das Wahlergebnis als „klaren Regierungsauftrag“. Im Gegensatz zu Rheinland-Pfalz, hat es in Baden-Württemberg an diesem Wahl-Wochenende einen fast schon historischen Machtwechsel gegeben. SPD und Grüne können auch hier die Landesregierung stellen. Allerdings liegen hier die Grünen mit 24,2 Prozent vor der SPD, die nur 23,1 Prozent der Wähler von sich überzeugen konnte. Damit ist der Spitzenkandidat der Grünen, Winfried Kretschmann, mit größter Wahrscheinlichkeit, neuer Ministerpräsident in Baden-Württemberg, womit zum ersten mal die Grünen hier einen Ministerpräsidenten stellen. Allerdings ist ein Großteil des Wahlergebnisses auf die Enttäuschung über CDU und FDP zurück zu führen. SPD und Grüne werden in Baden-Württemberg, ebenso wie in Rheinland-Pfalz beweisen müssen, dass sie nicht nur das „kleinere Übel“ sind.
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