Nach Angaben von Wolfgang Franz, Chef der sogenannten „Wirtschaftsweisen“, befindet sich der Euro nicht in der aktuell viel beschworenen Krise. Das träfe lediglich auf einzelne Euro-Staaten zu und sei auf finanzpolitisches Fehlverhalten zurückzuführen. Durchschnittlich liegt die Staatsverschuldung der europäischen Staaten weit unter dem weltweiten Durchschnitt. Länder wie Japan oder die USA haben prozentual wesentlich höhere Schulden, als die Länder Europas. Bei der Beurteilung der schwierigen finanziellen Lage einzelner Länder sollte man sich vor Schuldzuweisungen an den Euro hüten. Nicht der Euro, sondern das riskante Verhalten der Banken ist Schuld an der Finanzkrise, die viele Staaten Milliarden Euro gekostet hat. Deshalb fordert er eine höhere Regulierung der Bankgeschäfte auf internationaler Ebene und kritisiert, dass Kreditinstitute bisher nicht stark genug kontrolliert wurden. Von der Beteiligung der Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Aufschwung hält er dabei ebenso wenig, wie von Mindestlöhnen.
Euro-Krise? Von wegen!
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