Große Schlappe bei Kongresswahl für Obama

Wie erwartet muss der US-Präsident Barack Obama bei der Kongresswahl eine herbe Niederlage einstecken. Zu groß war die Differenz zwischen den Hoffnungen der Wähler und dem tatsächlich Erreichbaren unter den Bedingungen der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Zwar gelang es den Demokraten im Senat die Mehrheit zu behalten, im Regräsentantenhaus allerdings gewannen die Republikaner die Mehrheit der Stimmen. Das erschwert Präsident Obama seine Arbeit für die nächsten zwei Jahre ungemein, da Gesetzesvorlagen von den Kongress-Kammern abgesegnet werden müssen. Dazu kommt, dass sich die Republikaner in ihrem Wahlprogramm stark an dem der ultrakonservativen „Tea Party“-Bewegung orientieren, um deren Stimmen für sich verbuchen zu können. Neues ist aus dieser Richtung jedoch nicht zu erwarten. Mit Sprüchen wie: „Wir holen uns unser Land zurück“, wird Stimmung gegen einen Präsidenten gemacht, der den Scherbenhaufen beseitigen muss, den sein Vorgänger Bush und die durch unkontrollierte Kreditvergabe ausgelöste Wirtschaftskrise verursacht haben. Doch das Gedächtnis der amerikanischen Wähler ist kurz. Und dafür nehmen sie auch in Kauf, dass die von Obama eingeführte Gesundheitsreform, durch die erstmals in den USA alle Menschen eine Chance auf eine Absicherung im Krankheitsfall haben, als Einführung in den Sozialismus abgewertet wird.

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