Bundeskanzlerin Angela Merkel hat nun verlauten lassen, dass sie an der morgigen Trauerfeier für die in Afghanistan getöteten Soldaten teilnehmen wird. Nachdem in der Öffentlichkeit vielerseits Kritik geäußert wurde, gab ihr Stab die Teilnahme heute bekannt. Merkel wird hierfür ihren Urlaub auf Gomera beenden und sich in der Nähe der niedersächsischen Kaserne Seedorf einfinden.
Der Trauerfeier, die in der St.-Lamberti Kirche in Selsingen (Niedersachsen) stattfindet, werden sowohl der Verteidigungsminister Karl Theodor zu Guttenberg, als auch der Ministerpräsident von Niedersachsen, Christian Wulff teilnehmen. Es werden insgesamt mehr als 1000 Gäste erwartet.
Noch am Mittwoch wurde in Regierungskreisen davon geredet, dass lediglich der Verteidigungsminister an der Zeremonie teilnehmen wird. Durch die daraufhin in der Öffentlichkeit hart diskutierte Vorgehensweise der Kanzlerin reagierte diese dann mit einer Zusage. Somit sieht es auch dieses Mal wieder so aus, als ob dieser Schritt Normalität sei. Jedoch hat die Kanzlerin in der Vergangenheit keinen Trauerfeiern für gefallene Soldaten beigewohnt.
Die Berichterstattungen des Einsatzes der Bundeswehr werden weniger positiv in der Öffentlichkeit aufgenommen. Daher ist es für die aktuellen Regierungen eher nachteilig, sich für einen Einsatz der Bundeswehr im Krisengebiet Afghanistan auszusprechen. Der aktuelle Vorfall lässt die Opposition, speziell die Linke, das Wort erheben, die wiederum den Abzug der Bundeswehr fordert.
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