Der bisherige Parteivorsitzende der Linken, Oskar Lafontaine, tritt nach drei Jahren von seinem Amt zurück. Die Gesundheit spielt dabei eine große Rolle. Nachdem Lafontaine an Krebs erkrankte und diesen operativ bekämpfen musste, macht er nun Platz für eine neue Führung in „seiner Partei“.
Auf dem Parteitag in Rostock zeigte Oskar Lafontaine wieder einmal, dass er einer der Großen in der Politik wahr. Eine starke Rede bescherte ihm minutenlange Standing Ovations. Die Linke sei die einzige Anti-Kriegspartei, forderte die Abschaffung von Hartz IV und eine würdige Rente.
Der 66-Jährige wird eventuell ein schönes Abschiedsgeschenk erhalten, wenn es in Nordrhein-Westfalen tatsächlich zu einer Rot-Rot-Grünen Koalition kommt. Sein möglicher Nachfolger, Klaus Ernst, sprach sich für eine Beteiligung an der Regierung aus, die Entscheidungsgewalt liege bei der SPD.
Neben Oskar Lafontaine trat ebenfalls der 68-jährige Co-Vorsitzende Lothar Bisky von seinen Ämtern zurück. Weniger spektakulär in seiner Rede, die er komplett von seinen Zetteln ablas, mehr jedoch als Ur-Linker, der insgesamt 16 Jahre linke Politik machte.
Die Nachfolger der beiden Politiker wurden ebenfalls gewählt. Die aus Ost-Berlin kommende Gesine Lötzsch und der Bayer Klaus Ernst übernehmen den Parteivorsitz.