Parlamentswahlen in Afghanistan

In rund einer Woche, am 18. September, müssen 17,5 Millionen Menschen in Afghanistan ihr neues Parlament wählen. 249 von 2500 Kandidaten werden als Abgeordnete für das Parlament ausgewählt, denen die Afghanen zutrauen, dass Land in den kommenden Jahren zu regieren. Doch so einfach wie bei uns gestaltet sich das in diesem Krisengeschütteltem Land nicht. Taliban haben mehrfach die Kandidaten, ihre Wahlhelfer und die Wähler bedroht. Die Angst vor Bombenanschlägen ist groß. Fast 15 Prozent aller möglichen Wahllokale müssen geschlossen bleiben, da nicht für alle ausreichende Sicherheit garantiert werden kann. Zwar wurde die der Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr durch den Abschuss von Raketen durch die Taliban auf Städte wie Kunduz nicht sehr behindert, aber sicher fühlt sich deshalb niemand. Schon in den vergangenen Wochen häuften sich die Taliban-Angriffe, zu denen auch die Ermordung dreier Kandidaten zählte. Besonders die 400 kandidierenden Frauen sind gefährdet, da die Taliban deren politisches Engagement als Verbrechen betrachten.

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