Es ist nicht so, dass es keine Arbeit in Deutschland gibt – es gibt nur Keine, die anständig bezahlt wird. Mehr als ein Drittel, des gesamten Volkseinkommens landet als Unternehmens -und Vermögenseinkommen bei den Inhabern der Firmen. Die Löhne Derer, die das Volkseinkommen erarbeiten, wird nicht an der tatsächlichen Leistung berechnet, sondern nach dem Minimalprinzip das beinhaltet, ein bestimmtes Ergebnis mit den geringst möglichen Mitteln zu erzielen. Je höher die Gefahr der Arbeitslosigkeit und die Angst davor ist, umso geringer fallen die gezahlten Löhne aus.
So ist es auch nicht verwunderlich, dass gerade in der heutigen Zeit Zeitarbeitsfirmen wie Pilze aus dem Boden schießen. Sie ermöglichen es den Unternehmen, ausreichend Mitarbeiter einzustellen, für die sie sich die Kosten der Sozialabgaben sparen. Was ursprünglich als Arbeitsvermittlung gedacht war, hat sich zu einer weiteren Quelle der Gewinnmaximierung entwickelt. Doch nicht nur die das Angebot nutzenden Unternehmen, auch die Zeitarbeitsfirmen selber profitieren nicht schlecht von dem Arrangement. Nicht nur, das sie ihren Mitarbeitern bis zu dreißig Prozent weniger zahlen, als diese regulär bei ihrer fachlichen Qualifikation zu bekommen hätten, oft zwingen sie diese auch, mit dem Hinweis ihnen sonst kündigen zu müssen, unbezahlten Urlaub zu nehmen, wenn gerade kein passender Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Schlimm genug, die Tatsache jedoch, dass diese Handhabung von den Arbeitsämtern noch unterstützt wird, widerspricht jedem Rechtsempfinden. Angebote von Zeitarbeitsfirmen machen mittlerweile den größten Teil der Jobangebote der Ämter aus. Schlägt ein Hartz-4-Empfänger jedoch das „Angebot“ aus, muss er mit einer Kürzung der knapp bemessenen Unterstützung rechnen. So bleibt für die Betroffenen letztlich nur die Wahl zwischen Ausbeutung und Schwarzarbeit.