Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

Die gegen den Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) aufgekommenen Plagiatsvorwürfe scheinen sich zu erhärten. Ihm wird vorgeworfen, für Teile seiner Doktorarbeit Texte Anderer benutzt zu haben, ohne sie als Zitate zu kennzeichnen. So soll er vor allem im Internet zugängliche Textbausteine kopiert und als eigenen Text ausgegeben haben. Ganze Abschnitte der Arbeit wurden, teils wörtlich, aus alten Zeitungsartikeln, von der Internetseite der US-amerikanischen Botschaft und aus Reden anderer Politiker übernommen. Für diese mit der Bestnote bewerteten Arbeit, hatte Guttenberg 2007 in Jura seinen Doktortitel erhalten. Bei einer Routineüberprüfung durch einen Bremer Juristen waren die nicht als Zitat gekennzeichneten Teile des Textes aufgefallen. Linken-Chefin Gesine Lötzsch und der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold fordern, sollten sich die Vorwürfe bestätigen, den Rücktritt des Verteidigungsministers. Arnold: „[ein Minister dem das Vertrauen fehlt], kann nicht mehr wirklich arbeiten – im Bereich der Bundeswehr, in dem es in hohem Maße auf Vertrauen ankommt, vielleicht noch schwerer als in anderen Ressorts“ Die Universität Bayreuth, an der Guttenberg promovierte, hat inzwischen ein formales Verfahren zur Prüfung der Doktorarbeit eingeleitet. Diese wurde gestern über das Internet verbreitet, was dazu führte, dass weitere als Eigentext ausgegebene Stellen von aufmerksamen Usern gefunden wurden.

Ein Gedanke zu „Plagiatsvorwürfe gegen Guttenberg

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