Polizeigewalt gegen Demonstranten in Stuttgart

Die für den Bau des umstrittenen neuen Bahnhofes „Stuttgart 21“ notwendigen Baumfällarbeiten, sind gestern unter scharfem Protest der Gegner dieses Projektes durchgeführt worden. Dabei kam es zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten. Als circa 2000 der Demonstranten, darunter auch Kinder und Jugendliche, versuchten über die aufgebaute Absperrung zu klettern, setzte die Polizei Pfefferspray und Wasserwerfer ein. Laut Angaben der Polizei wurden 130 Demonstranten dabei verletzt. Darunter 16 so schwer, dass sie ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Dagegen spricht das Aktionsbündnis „Stuttgart 21“ von über 280, durch Pfefferspray und Schlagstöcke verletzten Personen. Da sich die Teilnehmer friedlich verhalten haben, kritisiert der Vorsitzende des Aktionsbündnisses Axel Wieland, den Einsatz von Tränengas, Wasserwerfern und Schlagstöcken als „durch nichts zu rechtfertigend.“ Besonders brisant ist, dass eine große Zahl von Schülern, die von einer früher an diesem Tag stattfindenden Demonstration gegen den geplanten Bahnhof zu den Demonstranten im Schlossgarten gestoßen waren, ebenfalls Opfer der Polizeigewalt wurden. Heribert Rech (CDU), der Baden-Württembergische Innenminister will zwar die gewaltsamen Auseinandersetzungen untersuchen, doch sein Urteil steht im Grunde schon fest: „Im äußersten Notfall sind dann auch Wasserwerfer erforderlich“, gab er im „heute journal“ des ZDF an. Eine weitere Demonstration ist für den heutigen Tag geplant. Bei Dieser wird es aber nur noch sekundär um den Bau des unterirdischen Bahnhofes gehen, sondern vor allem, um die unangemessene Gewalt des Staates gegen die protestierenden Bürger.

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