Die deutsche Bundesregierung hat jetzt beschlossen, 100 Millionen Euro in die Förderung von behinderten Arbeitnehmern zu investieren. Damit sollen vor allem Behindertengerechte Strukturen geschaffen werden, wie beispielsweise die dafür notwendigen Umbauten auf Straßen, Behörden und öffentlichen Verkehrsmitteln. Mit dem Programm, dass aus insgesamt 200 Einzelmaßnahmen besteht, setzt Deutschland auch die Behindertenrechtskonventionen der UN um, die eine Verbesserung der Teilnahmemöglichkeiten für Menschen mit Behinderungen fordert. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) dazu in Berlin: „Wir organisieren den Alltag so, dass die 9,6 Millionen Menschen mit Behinderung selbstverständlich mittendrin und dabei sind. Im Kindergarten, in der Schule, im Restaurant am Arbeitsplatz, eben überall, wo sich das Leben abspielt.“ Eines der wichtigsten Projekte im Rahmen der Investitionen, ist die Vorbereitung von 10.000 schwerbehinderten Jugendlichen auf einen Beruf. Ein Teil des Geldes soll außerdem für die Schaffung von 1300 neuen Ausbildungsplätze für behinderte Jugendliche genutzt werden. „Arbeiten heißt eine Aufgabe haben, Struktur im Tag, soziale Kontakte und das gute Gefühl, gebraucht zu werden“, erklärt die Arbeitsministerin. Sozialverbände und Mitglieder der SPD kritisieren die aktuellen Pläne allerdings als unzureichend – weniger wegen der geplanten Investitionssumme, sondern mehr wegen fehlender Planung. „Der Aktionsplan enthält lediglich wohlfeile Absichten und wenig konkrete Maßnahmen“, wie die Abgeordneten Anette Kramme und Silvia Schmidt erklären. Dem stimmt auch der Deutsche Gewerkschaftsbund zu, deren Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach, das vorgelegte Konzept als „zu unverbindlich“ kritisierte.
Regierung plant Behindertenförderung
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