Der Hauptgeschäftsführer des Verbundes der Mineralölwirtschaft, Klaus Picard, hat von der Regierung einen Steuerrabatt auf das ungeliebte Ökobenzin E10 gefordert. „E10 hat eine Chance, wenn es fair besteuert wird“, gab Picard in einem Interview der „Bild“ an. „Entsprechend des geringeren Energiegehalts fordert die Mineralölindustrie eine Senkung der Energiesteuer für E10 um zwei Cent.“ Der Biokraftstoff enthält mit zehn Prozent doppelt so viel Bioethanol, wie herkömmliches Benzin und ist unter Autofahrern ziemlich umstritten, da einige der älteren Fahrzeugmodelle diese hohe Dosis Bioethanol nicht vertragen. Allerdings bestand seitens der Regierung kein Zwang, im „Normal-Benzin“ den Anteil an Bioethanol zu verdoppeln. Sie gab lediglich vor, welcher Anteil an Biosprit insgesamt, im gesamten verkauften Kraftstoff mit verwendet werden muss. Es wäre also für die Hersteller durchaus möglich gewesen, statt eine Sorte mit doppeltem Bioethanolgehalt herzustellen, einfach in allen vorhandenen Sorten den Anteil um ein bis zwei Prozent zu erhöhen. Die „Krise“, die eigentlich keine ist, da die meisten Kraftfahrer auf das teure „Super“ umgestiegen sind, ist also Folge einer Unternehmensentscheidung und es ist nicht einzusehen, warum der Steuerzahler jetzt dafür zahlen sollte.
Steuersenkung für E10 gefordert
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