Christen gegen Muslime – Glaubenskrieg fordert wieder Menschenleben

Nach der Medienwirksamen Verbrennung eines Koran-Buches in den USA, durch den umstrittenen Pastor Terry Jones und seine Anhänger, ist es in den vergangenen Tagen zu heftigen, gewalttätigen Protesten in Afghanistan gekommen. Dabei wurden am Wochenende in Kandahar mindestens 81 Personen verletzt. Dort riefen aus Anlass der Koranverbrennung, verschiedene religiöse Gruppierungen zu Protesten gegen die USA auf. Die friedlich begonnene Demonstration zog zum UN-Gebäude in Kandahar. Dort versuchten vereinzelte Demonstranten die Absperrungen zu überwinden und konnten nur durch massiven Polizeieinsatz daran gehindert werden. Die afghanischen Behörden gehen davon aus, dass sich eine Gruppe namens „Feinde des Volkes“ unter die Demonstranten gemischt und ständig versucht hat, die Menge zu Gewalttätigkeiten aufzustacheln. Dabei wurden mehrere Privathäuser, Regierungsgebäude und Fahrzeuge in Brand gesteckt und teilweise zerstört. Bereits am Freitag hatte es in Masar-i-Scharif gewalttätige Proteste gegen die Koranverbrennung gegeben, bei denen sieben UN-Mitarbeiter getötet worden waren. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon sprach den Angehörigen sein Beileid aus und versprach, alles in seiner Macht stehende zu tun, um die Vorfälle aufzuklären. Derweil gab Pastor Jones gegenüber der Presse an, sich nicht verantwortlich für die Eskalation der Gewalt zu fühlen. Er forderte die UNO und die USA auf, „zu reagieren“. Jones: „Die Zeit ist gekommen, den Islam zur Verantwortung zu ziehen“. Dies zeigt wieder einmal deutlich, dass der Einfluss jedweder religiöser Fundamentalisten, ein ausschließlich negativer ist. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um, in diesem Fall provozierende christliche, oder mit Gewalt reagierende muslimische Fundamentalisten handelt. Schädlich für den Frieden sind ganz offensichtlich beide Gruppen gleichermaßen.

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