Die Reform der Bundeswehr beschränkt sich nicht allein auf die hauptsächlich thematisierte Abschaffung der Wehrpflicht. Vielmehr plant Bundesverteidigungsminister Gutenberg eine umfassende Änderung der Arbeits- und Lebensbedingungen der zukünftig freiwilligen Bundeswehrsoldaten. Guttenberg: „Alle vorliegenden Analysen und Empfehlungen unterstreichen die Notwendigkeit tief greifender Änderungen, mit kosmetischen Maßnahmen alleine wird es nicht getan sein.“ Die Notwendigkeit dafür ergibt sich für ihn aus den veränderten Bedinungen: “ Wir sind eine Armee im Einsatz mittlerweile und haben teilweise noch Strukturen, die noch den Geist von vor 20, 25 oder 30 Jahren atmen und hier muss dringend etwas geschehen.“ Geplant ist nicht nur, die Stärke der Armee von derzeit 250.000 auf 165.000 zu verringern, auch flexibler und besser ausgebildet wird die Bundeswehr in den nächsten Jahren werden. Durch die Neuausrichtung und vor allem der Umstellung auf eine Berufsarmee, sollen zukünftig auch mehr Soldaten zu Auslandseinsätzen geschickt werden können. Umstritten ist allerdings der Umfang des Materials, der zukünftig der Bundeswehr zur Verfügung stehen soll. Auch wird aus den Reihen der militärischen Führung kritisiert, dass zwar an der Zahl der Soldaten gespart werden soll, über eine Reduzierung der 100.000 zivilen Mitarbeiter aber nicht gesprochen wird. Hier liegt ein großes Einsparungspotential, dass sich durch die kleinere Zahl an Soldaten noch erhöhen wird.
Tja, es ist leicht den noch nicht rekrutierten Nachwuchs frei zu geben aber angestellte Mitarbeiter zu feuern wirft dann plötzlich ein schlechtes Licht auf die Reform..