Am Montagabend kam es im Westdeutschen Rundfunk zum TV-Duell zwischen NRW-Ministerpräsident Jürgen Rüttgers und seiner Herausforderin Hannelore Kraft.
Beide konnten weder mit Argumenten, noch mit Optik punkten. So kam Rüttgers mit einem dunklen Anzug und langweiliger Krawatte und Kraft im Merkel-Look, einem pinkfarbenen Jakett.
Zudem gab es zwei Moderatoren, die es nicht verstanden, gezielt die Politiker zu wichtigen Aussagen zu drängen. Jörg Schöneborn und seine Kollegin Gabi Ludwig sahen neben den Politikern ähnlich blass aus.
Kurz vor der Wahl am 9. Mai hätten sowohl Rüttgers als auch Kraft Wähler mobilisieren können, die noch unentschlossen sind. Rüttgers gab den braven und kompetenten Landesvater, die SPD-Politikerin versuchte stark zu wirken, was nicht immer gelang.
So kam sie beispielsweise in Bedrängnis, als Jürgen Rüttgers sie zu einer klaren Aussage bezüglich des möglichen Linksbündnis aufforderte. Kraft äußerte sich ähnlich schwammig, wie noch vor Tagen im ZDF. Die Linke sei weder regierungs-, noch koalitionsfähig. Ein klares „NEIN“ zu einer Rot-Rot-Grünen Koalition gab es nicht.
Inhaltlich gab es insgesamt drei Bereiche – Kohlekraft gegen Atomkraft, Mindestlohn gegen Dumpinglöhne und Gesamtschule gegen dreigliedriges Schulsystem.
Bei diesen Themen sind die Haltungen der Parteien im Vorfeld klar gewesen und es gab keine neuen Erkenntnisse in dieser Fernsehsendung.
Ein richtiges TV-Duell hätte es nur geben können, wenn auch Vertreter der Parteien Bündnis 90/Die Grünen und der Linken teilgenommen hätten. Mit einer Viererkonstellation hätte man auch gut und gerne zwei Stunden füllen können ohne Langeweile.
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