Deutsche Firmen erhalten Europäischen Umwelt-Wirtschaftspreis

Wie gut oder schlecht eine elektrische Leitung ist, hängt von der Dichte und Beweglichkeit ihrer freien Ladungsträger ab. Diese Beweglichkeit der Ladungsträger wird durch Zusammenstöße mit den, um ihre Ruhelage schwingenden, Gitterbausteinen des Leiters behindert. Je größer diese Behinderung ist, umso höher ist der „Widerstand“ eines Leiters. Dadurch geht ein Großteil der eingespeisten Energie, auf dem Weg zum Endverbraucher, verloren.

Den beiden deutschen Firmen Zenergy Power GmbH und der Bültman GmbH ist es jetzt gelungen, so genannte Supraleiter; also widerstandslose Stromleiter so weiter zu entwickeln, dass sie erstmals industriell verwendet werden können. Bisher wurden die Supraleiter nur im kleinen Rahmen in der Forschung benutzt. Dafür wurden die beiden Unternehmen jetzt in Brüssel mit dem „Europäischen Umwelt-Wirtschaftspreis“ in der Kategorie ‚Verfahrenstechnik‘ ausgezeichnet. Seit zwanzig Jahren wird dieser Wirtschaftspreis von der Europäischen Union an Unternehmen verliehen, die nachahmenswerte Maßnahmen ergriffen haben, um die Auswirkung ihrer Produktion auf die Umwelt zu verringern. Carsten Bührer, Entwicklungsleiter von Zenergy freut sich über diese Ehrung: „Dieser Preis nutzt uns sehr, da dadurch die Akzeptanz für diese neue Technologie zunimmt„. Nachdem der Supraleiter erfolgreich in den Metall verarbeitenden Unternehmen eingesetzt und damit der Stromverbrauch der Produktion um fünfzig Prozent verringert werden konnte, werden sich nun sicher auch andere Bereiche der verarbeitenden Industrie dafür interessieren.

Die Auszeichnung in der Kategorie ‚Management‘ ging an die britische Findus Group für ihre wirtschaftlich erfolgreiche und zugleich nachhaltige Fischerei. Das belgische Unternehmen Energy ICT wurde für das ‚Umweltfreundlichste Produkt‘ ausgezeichnet und die spanische Firma Ferrovial bekam den Preis ‚Internationale Zusammenarbeit‘ für ihre Technologie, durch die die Trinkwasserversorgung von 50.000 Menschen in Tansania gesichert werden konnte.

141 Unternehmen aus ganz Europa waren für die Preise vorgeschlagen worden. Die fünf Gewinner dürfen zu Recht stolz auf sich sein.

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