EHEC-Bakterium vermutlich durch Sprossen verbreitet

Wie der niedersächsische Landwirtschaftsminister, Gert Lindemann, jetzt bekannt geben musste, scheint ein Betrieb in Niedersachsen der Ausgangspunkt der EHEC-Infektionen gewesen zu sein. Während der Untersuchung wurden alle Vertriebswege und Lagerstätten von niedersächsischem Gemüse überprüft, wobei die Gesundheitsbehörde auf ein Unternehmen stieß, dass unter anderem Sprossen für Salate züchtete. Dabei handelt es sich um einen Gartenbaubetrieb in Bienenbüttel im Landkreis Uelzen, der Salatgut aus verschiedenen Ländern zu Sprossenmischungen verarbeitet. Lindemann: „Dabei wurde ein Zusammenhang zwischen den bekannten größeren Ausbruchsgeschehen mit dem Lebensmittel festgestellt. Zu allen Hauptausbruchsstellen lässt sich die Verbindung herstellen. Die Indizienlage ist so klar, dass nach meiner Ansicht den Verbrauchern empfohlen werden muss, derzeit auf den Verzehr der Sprossen zu verzichten.“ Der Betrieb wurde sofort geschlossen, allerdings geht der Minister davon aus, dass die dort kontaminierten Sprossen bereits alle verkauft worden sind. Während dessen machen sich die vielen Darmerkrankungen in Niedersachsen auch in der Gesundheitsvorsorge bemerkbar. In vielen Krankenhäusern gibt es erste Engpässe bei der Versorgung, da nicht nur die betroffenen EHEC-Patienten versorgt werden müssen, sondern auch viele Verdachtsfälle untersucht werden. Kritik am Krisenmanagement wies der neue Gesundheitsminister zurück. Nach seiner Ansicht haben alle Bundesländer richtig und schnell gehandelt. 21 Menschen sind inzwischen an der Infektion gestorben. 1526 EHEC-Patienten wurden bisher registriert.

Update:

Doch Fehlalarm? Die ersten Proben waren negativ!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert