Schwieriger Papstbesuch in Spanien

Der viertägige Besuch des Papstes in Spanien wurde begleitet von scharfen Protesten gegen dessen hohen Kosten und gegen die rigide Sexualmoral der katholischen Kirche. Rund 4000 Menschen zogen demonstrierend durch Madrid, wobei es teilweise zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Gegnern des Papstbesuches und der Polizei kam. Die Menschen in Spanien leiden derzeit unter einer hohen Arbeitslosenquote von rund 20 Prozent, was zu Unverständnis über die hohen Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen des Papstbesuches führt. Diese belaufen sich auf über 50 Millionen Euro. Diese sollen allerdings, nach Angabe der Organisatoren, durch Besuchereinnahmen gedeckt sein. Papst Benedikt der XVI. warnte in seiner Rede an die versammelten Gläubigen vor „modischen Ansichten“ und „der Verleugnung des Reichtums des Glaubens“. Weiterhin kritisierte er die zu große Fokusierung auf wirtschaftliche Belange und das Modell der „selbstregulierenden Wirtschaft“, dass nicht funktionieren können. Dabei sprach er auch die akuten Probleme in Spanien an. Benedikt: „Viele junge Menschen blicken besorgt in die Zukunft, weil sie Arbeit suchen, ihren Job verloren haben oder in prekären oder unsicheren Beschäftigungsverhältnissen stehen“. Er ermahnte die Menschen trotzdem nicht den „überall wartenden Versuchungen zu erliegen“.

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