Wissenschaftsorganisationen rügen Koch-Mehrin

Nach der „Affäre Guttenberg“, ist auch die FDP-Politikerin, Silvana Koch-Mehrin, wegen Plagiaten in ihrer Doktorarbeit in Verruf geraten. Inzwischen konnten die Vorwürfe erhärtet werden, was zu einer Aberkennung ihres Doktor-Titels durch die Universität Heidelberg geführt hat. Entsprechend erbost waren die Reaktionen auf die Ankündigung, dass Silvana Koch-Mehrin, Deutschland im Forschungsausschuss des EU-Parlaments als Vollmitglied vertreten sollte. Bisher war sie dort lediglich stellvertretendes Mitglied. Beide Posten sind allerdings für eine Politikerin, die nachweislich betrogen hat, nicht mehr angemessen. Deshalb fordern jetzt auch verschiedene Wissenschaftsorganisationen den vollständigen Rücktritt Koch-Mehrins mit der Begründung, dass sie dem Ansehen der deutschen Forschung im Ausland schade. Der Sprecher der Allianz und Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, Karl Ulrich Mayer kritisiert den laschen Umgang der Parteien mit den bekannt gewordenen Vorfällen; „Plagiate in wissenschaftlichen Arbeiten sind alles andere als ein Kavaliersdelikt. Wissenschaftlicher Fortschritt und Innovationen, letztlich also der Wohlstand in unserem Land, beruhen maßgeblich auf den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Redlichkeit und Vertrauen. Die deutsche Wissenschaft und deren Qualitätssicherungssysteme sind auch im internationalen Vergleich hoch anerkannt. Diese Reputation darf nicht durch die Bagatellisierung wissenschaftlichen Fehlverhaltens beschädigt werden.“ Daran ändert auch die von Frau Koch-Mehring bekannt gegebene Ablehnung der Vollmitgliedschaft im Forschungsausschuss des EU-Parlaments nichts. Eine Politikerin die sich unter Vorspiegelung falscher Tatsachen ihr Amt erschlichen hat, ist als Regierungsmitglied nicht mehr tragbar. Das Vertrauen der Bevölkerung hat sie mit diesem Vergehen verspielt.

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