Archiv der Kategorie: Umfragen

Bundesbürger lehnen AKW-Laufzeitverlängerung ab

Die von der Regierung ohne Zustimmung des Bundesrates geplante Verlängerung der AKW-Laufzeiten um 12 Jahre, wird von den meisten Bundesbürgern abgelehnt. Nur jeder dritte Bürger befürwortet eine weitere Nutzung der Kernenergie. Dies bestätigt eine Umfrage des Info-Forschungsinstituts, nach der über 60 Prozent der Befragten eine solche Laufzeitverlängerung ablehnten. Insgesamt 50 Prozent der Befragten gab außerdem an, für den geplanten Ausstieg aus der Atomenergie auch höhere Stromkosten in Kauf zu nehmen. Fast 86 Prozent forderten eine höhere Abschöpfung der Gewinne durch den Staat. Während dessen plant die Regierung die Verlängerung am 28. September vom Bundeskabinett beschließen zu lassen. Eine Erhöhung der Sicherheitsauflagen, wie in den vergangenen Wochen zur Beruhigung der zahlreichen Atomkraftgegner ausgiebig besprochen, wird allerdings vermutlich nicht als Bedingung an die Verlängerung geknüpft sein. Als Grund dafür gibt die Regierung die Notifizierungspflicht durch die EU an, die dies so schnell nicht entscheiden kann.

SPD in Umfragen vor CDU und CSU

Die Sozialdemokraten sind wieder stärker in der Wählergunst als die Union. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Demnach erreicht die SPD 32 Prozent der Wählerstimmen und CDU und CSU nur noch 31 Prozent. Auch die Grünen konnten zulegen und erhalten 17 Prozent der Stimmen. Die Liberalen um Außenminister Guido Westerwelle erreichen nur noch 6 Prozent und sind damit weiter im Umfragetief. Ach die Linkspartei kommt nicht mehr allzu gut an – sie kommt noch auf 8,5 Prozent. Somit hat Rot-Grün derzeit eine Mehrheit von insgesamt 49 Prozent erhalten gegenüber Union und FDP mit 37 Prozent. Im Osten des Landes liegen sowohl SPD als auch die CDU und CSU bei nur 26,5 Prozent. Die Linke kommt auf 25 Prozent und die Grünen auf 10 Prozent. Die FDP liegt bei gerade einmal 5 Prozent.

Die Sommerpause der Politik ist vorbei und auf die aktuelle Koalition kommt harte Arbeit zu will man sich die Gunst der Wähler wieder holen. Wir dürfen gespannt sein, wie die Umfragewerte weiter gehen.

Talfahrt der Union geht weiter

Im neuen Stern-RTL-Wahltrend kommt die Union aus CDU und CSU nur noch auf 29 Prozent der Wählerstimmen. Damit liegt Angela Merkels Union gerade noch einen Prozentpunkt vor der Konkurrenzpartei SPD, die 28 Prozent erreicht. Ein solch schlechtes Ergebnis gab es für die Christdemokraten seit vier Jahren nicht mehr, zuletzt gab es ein solches Ergebnis im Stern-RTL-Wahltrend des Jahres 2006.

Somit dürfte der Urlaub der Kanzlerin nicht gerade erholsam sein. Schaut man sich das Ergebnis des Koalitionspartners FDP an, die auf fünf Prozent kommen, so schafft es die aktuelle Regierung gerade einmal noch auf 34 Prozent der Stimmen. Rot-Grün hingegen kommt auf 47 Prozent, da die Grünen bei 19 Prozent bleiben. Nimmt man die elf Prozent der Linkspartei, so sind 58 Prozent der Deutschen für eine linksorientierte Regierungsform.

In der Forsa-Umfrage wurde neben den Parteien auch die Beliebtheit der einzelnen Politiker abgefragt. Auch hier ist der Trend deutlich nach unten zu beobachten. Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) führt die Liste zwar weiterhin an, musste jedoch auch zwei Beliebtheitspunkte einbüßen. Auch Angela Merkel verlor mit nur noch 56 Punkten (minus 6) deutlich an Zustimmung. Schlusslich bleibt Außenminister Guido Westerwelle (FDP) mit 31 Punkten (minus 2). Das Forsa Institut befragte insgesamt 2502 Bundesbürger.

CDU/CSU und FDP verlieren 5,85 Millionen Wählerstimmen

Der deutsche Wähler ist sensibel. Auch wenn die Quote der Nichtwähler ständig steigt, reagieren die verbleibenden Wähler auf Missstände der Regierung. Laut einer neuen Forsa-Umfrage, die vom Magazin „Capital“ beauftragt wurde, verlieren die Koalitionsparteien immer mehr an Wählerzuspruch. Vor allem die FDP-Wähler strafen die Partei ab. So würden von den 6,31 Millionen Bürgern, die noch im September 2009 ihre Stimme den Liberalen gaben, lediglich 1,39 Millionen erneut ihr Kreuz bei der FDP machen. Zählt man die möglichen neuen Wähler hinzu, käme die FDP dann auf gerade einmal zwei Millionen Stimmen. Das bedeutet, dass gerade einmal noch 22 Prozent von den zuletzt überzeugten Wählern übrig bleiben.

Bei der Union aus CDU und CSU sieht es nicht viel besser aus. Von 14,66 Millionen Stimmen im vergangenen Jahr, bleiben nur 9,38 Millionen übrig. Neuwähler bringen die Union auf eine Stimmenanzahl von etwas mehr als 13 Millionen.

Die meisten Wähler sind von ihren Parteien derart enttäuscht, dass sie es vorziehen nicht mehr wählen zu gehen. Darin liegt die Chance der übrigen Parteien. Diese müssen es schaffen potentielle Neuwähler an Land zu ziehen. Gerade die SPD, die sich von der Abstrafung des letzten Jahres langsam erholt, hat hier eine riesige Chance. Aber auch kleinere Parteien, die die große Politikbühne noch nicht bestiegen haben, wittern ihre Chancen.

ARD-DeutschlandTrend: Deutsche unzufrieden mit Regierung wie nie zuvor

In einem aktuellen DeutschlandTrend extra der ARD zeigt sich, dass die Bürger in Deutschland mit der Schwarz-Gelben Regierung so unzufrieden sind, wie seit März 2004 nicht mehr. Demnach sind 86 Prozent der Deutschen mit der aktuellen Regierungsarbeit unzufrieden. Lediglich zwölf Prozent sind mit der Arbeit von CDU/CSU und FDP zufrieden.

Beim Thema Neuwahlen sind fast die Hälfte der Befragten für ein vorzeitiges Ende der aktuellen Koalition. 47 Prozent sprechen sich für Neuwahlen als beste Alternative aus.

Die Liberalen müssen laut DeutschlandTrend allmählich um die Fünf-Prozent-Hürde bangen. Laut Umfrage landet die FDP gerade einmal bei der benötigten Prozentzahl. Demgegenüber legten die Grünen einen Zähler auf derzeit 17 Prozent zu. Die Union kommt auf 32 Prozent, SPD unverändert auf 29% und die Linkspartei verliert einen Punkt und erreicht elf Prozent.

In der Frage wer künftig Deutschlands Präsident sein soll, sprechen sich 43 Prozent der Befragten für Joachim Gauck aus und nur 37 Prozent für Christian Wulff. Die Kandidatin der Linkspartei, Luc Jochimsen kommt auf gerade einmal zwei Prozent. Im DeutschlandTrend extra kommt zudem die Zufriedenheit mit einzelnen Politikern zur Frage. Das Ergebnis ist auch hier für CDU und FDP erschreckend – Merkel und Westerwelle verlieren deutlich an Zuspruch, acht Prozent Minus bei Merkel stehen vier Negativpunkte für Westerwelle gegenüber. Zum Vergleich: Guttenberg legte sieben Prozent zu und von der Leyen sechs Prozent. Somit ist Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg der derzeit beliebteste Politiker Deutschlands.